Ein Zukunftsmodell für klima- und sozialgerechtes Wohnen
Die Modernisierung der Wohnanlage an der Juchaczstraße 2/4 ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Quartiersentwicklung und wurde mit dem Real Estate & Architecture Award 2025 in der Kategorie Sustainability ausgezeichnet. Das Projekt kombiniert ökologische Innovation mit sozialer Verantwortung, ein ganzheitlicher Ansatz, der zeigt, wie energieeffizientes Bauen, moderne Infrastruktur und Nachbarschaftsförderung Hand in Hand gehen können.
Energieeffizienz trifft Architektur mit Verantwortung
Ganzheitliche Gebäudesanierung mit Zukunftsblick
Zentraler Bestandteil des Sanierungskonzepts ist die energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle durch den Einsatz eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) sowie der Austausch der Fenster. Diese Maßnahmen reduzieren den Energiebedarf erheblich und verbessern den Wohnkomfort spürbar. Auf den Dächern sorgen neue Photovoltaikanlagen künftig für eine nachhaltige Eigenstromerzeugung. Auch die Treppenhäuser werden umfassend modernisiert – mit effizienter LED-Beleuchtung, neuen Oberflächen und einem barrierearmen Zugangskonzept.
Nachhaltige Außenräume für mehr Lebensqualität
Grünflächen, Bewegung und Begegnung
Die Neugestaltung der Außenanlagen schafft nicht nur neue Aufenthalts- und Spielbereiche, sondern stärkt aktiv das Miteinander im Quartier. Spielplätze, Sportflächen wie ein Basketballplatz und organisch geführte Wege durch neu angelegte Grünzonen laden zum Verweilen, Bewegen und Begegnen ein. Das Zentrum der Anlage wird bewusst als Kommunikationsraum inszeniert, der eine natürliche Verbindung zwischen den Gebäuden schafft und soziale Interaktion fördert.
Nachhaltigkeit und Ästhetik im Einklang
Das Wohnquartier an der Juchaczstraße 2–4 in Lippstadt, geplant von BLA. Ballhorn Lempke Architekten, steht exemplarisch für die gelungene Verbindung von Nachhaltigkeit und architektonischer Ästhetik. Es zeigt, wie hochwertige Gestaltung weit über eine schöne Fassade hinausgeht – sie wird zum aktiven Instrument nachhaltiger Stadtentwicklung.
Ästhetik als sozialer Verstärker
Die Neugestaltung der Balkone ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein ästhetisches Statement. Mit ihrer feingliedrigen Struktur und klaren Geometrie brechen sie die früher massiv wirkende Fassadengliederung auf. Sie verleihen den Gebäuden Leichtigkeit und Maßstäblichkeit – die zuvor als „brutal“ empfundene Form und Größe der Baukörper wird optisch gemildert. So schafft die Architektur eine deutlich freundlichere, einladendere Atmosphäre. Auch im Außenraum wird der gestalterische Anspruch konsequent weitergeführt: Naturnahe Grünräume, organisch geführte Wege und Aufenthaltsbereiche stärken nicht nur das Mikroklima, sondern fördern gezielt soziale Interaktionen.
Soziale Nachhaltigkeit im Fokus
Räume für Gemeinschaft und Teilhabe
Ein starkes soziales Fundament ist ein Schlüsselelement dieses Projekts. Neben baulichen Maßnahmen wird auch die soziale Infrastruktur gezielt aufgewertet. Die neuen verglasten Laubengänge, überdachten Aufenthaltsbereiche sowie das erweiterte Begegnungs- und Wohnzentrum (BWZ) bieten neue Perspektiven für das Zusammenleben im Quartier. Vor allem Kinder und Jugendliche profitieren – durch neue Angebote im Rahmen des NRW-Programms „Kinderstark“ entsteht ein Raum für Bildung, Freizeit und Teilhabe, der langfristig soziale Stabilität fördert.
Mobilität neu gedacht
E-Mobilität und Fahrradfreundlichkeit als Leitbild
Ein weiterer innovativer Aspekt ist das nachhaltige Mobilitätskonzept, das alternative Verkehrslösungen ins Zentrum stellt. Neue Fahrradstellplätze, optimierte Wegeführungen und der Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-Mobilität machen das Quartier zukunftsfähig, ressourcenschonend und generationengerecht. Auch die Parkplatzsituationen wurden neu geordnet, um kurze Wege zu ermöglichen und die Nutzung der Außenflächen zu optimieren.
Ein starkes Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung
Das Projekt Juchacz Straße 2/4 steht beispielhaft für eine Stadtplanung, die ökologisches Verantwortungsbewusstsein, soziale Integration und architektonische Qualität vereint. Die Auszeichnung bei den Real Estate & Architecture Awards 2025 unterstreicht die Bedeutung dieses ganzheitlichen Ansatzes, der zeigt, wie moderne Quartiersentwicklung im Zeichen des Klimaschutzes, der Teilhabe und der Lebensqualität funktionieren kann.