Ein einzigartiger Bau mit fein abgestimmter Präsenz
In einem Umfeld des Siedlungsbreis im Rheintal positioniert sich Haus U als selbstbewusstes und einzigartiges Volumen. Die klare, fast skulpturale Formgebung und die ruhige Betonfassade lassen das Gebäude wie ein Zeichen wirken, zurückhaltend und doch kraftvoll. Die souveräne Ausführung des Stahlbeton und das ausgewogene Spiel von Öffnung und Fläche erzeugen eine starke architektonische Wirkung.
Architektur als Raumfolge, Licht lenkt den Blick
Der Zugang zum Gebäude und die Wege im Inneren folgen einer präzise komponierten Dramaturgie. Dieses Gebäude zeigt eindrucksvoll, wie sich Räume über Licht öffnen. Große, bündig eingelassene Fenster, vertikale Schlitze und ein zentrales Oberlicht bringen Tageslicht kontrolliert ins Gebäude. So entsteht beim Durchschreiten des Hauses ein Wechselspiel von Helligkeit, Dichte und Raumhöhe.
Sichtbare Materialqualität mit Zurückhaltung
Hochwertige Sichtbetonflächen prägen die Außenwirkung. Sie wirken ruhig, glatt und präzise verarbeitet. Großformatige Glasflächen bringen Licht ins Haus und schaffen visuelle Verbindungen zur Umgebung. Pulverbeschichtete Aluminiumrahmen fassen die Verglasungen klar ein, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die Innenräume bestückt mit Böden aus Holz, die dem klaren Gesamtbild eine warme, wohnliche Note hinzufügen. In den Nassbereichen sind Terrazzoböden verlegt, fein gekörnt, elegant und funktional. Die gezielte Auswahl und Kombination dieser Materialien unterstützt die architektonische Sprache des Hauses und wirkt integrativ statt dekorativ.
Fazit
Haus U zeigt, wie stark eine Architektur wirken kann, wenn sie sich ganz auf das Wesentliche konzentriert. Form, Licht und Material sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Es entsteht ein Wohnhaus, das auf unnötige Effekte verzichtet und stattdessen durch Haltung, Konsequenz und stille Intensität überzeugt.
© Albrecht Imanuel Schnabel